Definition Arbeitsvertrag
Was ist ein Arbeitsvertrag?
Der Arbeitsvertrag in Deutschland basiert auf dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), insbesondere den §§ 611 ff. BGB, die das Arbeitsverhältnis als Dienstverhältnis definieren. Zusätzlich zum BGB regelt das Arbeitsrecht durch verschiedene Gesetze, Verordnungen und Tarifverträge weitere Regelungen und Schutzmechanismen für Arbeitnehmer. Ein Arbeitsvertrag sollte die wesentlichen Aspekte der Beschäftigung klar definieren, einschließlich der Art der Tätigkeit, des Arbeitsorts, Beginns und Dauer des Arbeitsverhältnisses, Arbeitszeit, Vergütung, Urlaubsansprüche und Kündigungsmodalitäten. Dies dient der Klarheit und Vermeidung von Missverständnissen sowie einer gerechten Gestaltung der Arbeitsbeziehung.
Ein gut formulierter Arbeitsvertrag ist ein zentrales Instrument zur Vorbeugung von Konflikten und zur Sicherung der Interessen beider Vertragsparteien. Vor der Unterzeichnung eines Arbeitsvertrags ist es ratsam, ihn gründlich zu prüfen und gegebenenfalls rechtlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass er den individuellen Bedürfnissen entspricht und gesetzlichen Bestimmungen genügt.
Der digitale Arbeitsvertrag und seine Vorteile
Ein digitaler Arbeitsvertrag ist ein elektronisch erstellter, unterzeichneter und verwalteter Vertrag, der ohne physische Dokumente auskommt. Er bietet eine effiziente Verwaltung und verbesserte Zugänglichkeit für alle Beteiligten durch die Nutzung digitaler Signaturen oder anderer Authentifizierungsmethoden. Er ist zeitgleich ein strategisches Tool, das Unternehmen dabei unterstützt, Prozesseffizienz zu steigern, Kosten zu senken, die Arbeitgebermarke zu stärken, die Flexibilität der Arbeitsorganisation zu fördern und den Personalbeschaffungsprozess zu beschleunigen. Angesichts dieser zahlreichen Vorteile ist es kaum verwunderlich, dass immer mehr Unternehmen auf digitale Arbeitsverträge setzen.
Digitale Arbeitsverträge im Unternehmen verwalten
Arbeitsverträge digital und automatisiert im Unternehmen verwalten
Der Arbeitsvertrag ist entscheidend für eine erfolgreiche Arbeitsbeziehung und sollte sorgfältig ausgearbeitet und überprüft werden, um ein klares und faires Arbeitsumfeld zu schaffen. Durch die vollständige Digitalisierung des Vertragslebenszyklus können erhebliche Einsparungen realisiert werden. Das Personalwesen hat die Möglichkeit, eine Vorreiterrolle als digitaler Pionier einzunehmen und eine Vorbildfunktion für alle Mitarbeiter:innen in der Organisation zu übernehmen.
Schritt für Schritt zum digitalen Arbeitsvertrag
Arbeitsvertrag erstellen mit Vertragsvorlagen
Damit Sie bei der Erstellung von Arbeitsverträgen nicht auf Word-Dokumente zurückgreifen müssen, sollten Sie auf eine Vertragsmanagementsoftware setzen. Diese eignet sich hervorragend dafür, Vertragsvorlagen zu verwalten und stets aktuell zu halten. Durch nur wenige Klicks kann ein erster Arbeitsvertragsentwurf erstellt werden, wobei Daten aus Ihrem führenden System integriert werden können. Zugriffsrechte lassen sich problemlos definieren, und bei zukünftigen Anpassungen von Vertragsanforderungen können die Vorlagen leicht aktualisiert und zentral bereitgestellt werden.
Arbeitsvertrag prüfen sorgt für die notwendige Sicherheit
Nach erfolgreicher Vertragsanlage kommt es zur Vertragsprüfung und zur Vertragsfreigabe. Dies kann ein mehrstufiger Prozess sein, in dem unterschiedliche Abteilungen involviert sind. Im digitalen Vertragsmanagement Prozess werden diese Prüfschritte über Workflows abgebildet. Der Vorteil ist, dass in diesen Workflows festgehalten wird, wer der Freigabe zugestimmt oder ggf. einen Kommentar hinzugefügt hat. Ist die interne Prüfung durchlaufen, folgt die Zustellung an den Arbeitnehmenden.
So können Sie einen Arbeitsvertrag digital unterschreiben
Einen Arbeitsvertrag digital zu unterschreiben, ist nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch der Effizienz. Die digitale Unterschrift bietet eine schnelle und sichere Methode, um Verträge rechtsgültig abzuschließen, ohne dass Papierkram oder physische Anwesenheit erforderlich sind. Die Notwendigkeit einer E-Signatur-Software ergibt sich aus dem Bedarf, den Prozess des Unterschreibens eines Arbeitsvertrags zu digitalisieren und gleichzeitig die Einhaltung der rechtlichen Formvorschriften zu gewährleisten.
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Die digitale Unterschrift für sichere Geschäftsdokumente
Dieses Whitepaper vermittelt wertvolle Inhalte, welche Personalabteilungen und Organisationen bei der Suche nach einer passenden digitalen Unterschrift sowohl dabei helfen, die Thematik besser zu verstehen, als auch die richtige Wahl zu treffen.
Wissen kompakt:
- Aktuelle Studien zur digitalen Unterschrift
- Vorteile der digitalen Unterschrift
- Anwendungsfälle der digitalen Unterschrift
- Rechtliche Grundlagen (eIDAS, Signaturlevel und Co.)
- Anleitung für die erfolgreiche Einführung
Arbeitsvertrag aufbewahren leicht gemacht
Die Verwahrung von Arbeitsverträgen kann für Unternehmen eine Herausforderung sein, insbesondere wenn es um die Einhaltung gesetzlicher Fristen und den schnellen Zugriff auf wichtige Dokumente geht. Eine Vertragsmanagement-Software löst dieses Problem, indem sie automatisch Verträge und geschäftsrelevante Informationen nach Ablauf gesetzlicher Fristen entweder löscht oder unveränderbar archiviert, ohne manuelle Eingriffe. Dies minimiert das Risiko von Vertragsverlusten und erleichtert die spätere Auffindbarkeit. Digitale Archivierung von Arbeitsverträgen reduziert zudem das Risiko physischer Dokumentenschäden und gewährleistet sichere, unveränderliche Aufbewahrung aller Informationen.
Arbeitsvertrag aktualisieren als Folge der neuen Dynamik des Arbeitsmarktes
Die Aktualisierung eines Arbeitsvertrags ist ein wesentlicher Prozess, der sicherstellt, dass die Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer stets den aktuellen Arbeitsbedingungen, gesetzlichen Anforderungen und bestehenden Geschäftsstrategien entsprechen. Elektronische Signaturen sowie ein digitales Vertragsmanagement helfen auch in dieser Phase des Vertragslebenszyklus dabei, digitale Potenziale zu heben.
Arbeitsvertrag kündigen ist nur auf dem analogen Weg möglich
Das Kündigen eines Arbeitsvertrags unterliegt in Deutschland strengen gesetzlichen Vorgaben. Gemäß § 623 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) muss die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses schriftlich erfolgen und ist dementsprechend nur auf analogem Weg möglich. Auch die fortschrittlichsten Formen elektronischer Signaturen, wie die qualifizierte elektronische Signatur, werden im Rahmen der Kündigung eines Arbeitsvertrags nach aktueller Gesetzeslage nicht akzeptiert. Eine Digitalisierung des Kündigungsprozesses ist daher noch nicht möglich.
DIGITALER ARBEITSVERTRAG IN der Praxis
Wie apetito Personalprozesse digitalisiert
FAQ DIGITALER Arbeitsvertrag
Häufige Fragen zum digitalen Arbeitsvertrag
Ja, es ist möglich, einen Arbeitsvertrag online zu unterschreiben, da ein Arbeitsvertrag grundsätzlich formfrei geschlossen werden kann. In Deutschland und vielen anderen Ländern ist die elektronische Unterschrift rechtlich anerkannt, insbesondere wenn sie den Anforderungen an eine qualifizierte elektronische Signatur (QES) entspricht. Die QES hat nach der EU-Verordnung eIDAS dieselbe rechtliche Wirkung wie eine handschriftliche Unterschrift. Gerade aus Beweisgründen und Sicherheitsaspekten wird oft auf diese Signaturart zurückgegriffen.
Das Nachweisgesetz (NachwG) spielt eine entscheidende Rolle im Kontext von Arbeitsverhältnissen in Deutschland, insbesondere in Bezug auf Arbeitsverträge. Dieses Gesetz verpflichtet Arbeitgeber, bestimmte wesentliche Bedingungen des Arbeitsverhältnisses schriftlich niederzulegen, zu unterzeichnen und dem Arbeitnehmer auszuhändigen. Diese Verpflichtung muss spätestens einen Monat nach dem vereinbarten Beginn des Arbeitsverhältnisses erfüllt werden (§ 2 NachwG). Der Nachweis der wesentlichen Vertragsbedingungen in elektronischer Form ist ausgeschlossen, allerdings wird diese Vorgabe im Zuge des Bürokratieentlastungsgesetz IV aktuell neu diskutiert.
Für einen befristeten Arbeitsvertrag gilt die Schriftform, die ausschließlich mit der qualifizierten elektronischen Signatur ersetzt werden kann (§§ 14 IV TzBfG, § 126a BGB | für auflösende Bedingungen i.V.m. § 21 TzBfG). Beachten Sie, dass Sie diese Informationen auf eigenes Risiko verwenden. Grundsätzlich empfehlen wir, bei der Wahl des Signaturlevels einen zertifizierten Anwalt in Ihrer Nähe aufzusuchen. Dieser Artikel ersetzt keine Rechtsberatung und d.velop übernimmt keinerlei Haftung.
In Deutschland ist die Kündigung eines Arbeitsverhältnisses an bestimmte Formvorschriften gebunden. Nach § 623 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) muss eine Kündigung grundsätzlich schriftlich erfolgen. Dies bedeutet, dass die Kündigung von einem Arbeitsvertrag eigenhändig unterschrieben und dem anderen Vertragspartner in Papierform übergeben werden muss. Die elektronische Form ist explizit ausgeschlossen und die digitale Signatur damit nicht rechtskonform.
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