Digitale Datenschutzerklärung: So kannst du eine Datenschutzerklärung digital unterschreiben

Veröffentlicht 18.07.2024

Mark Kesselmann Product Marketing Manager d.velop

beitragsbild datenschutzerklärung unterschreiben

In der heutigen digitalen Welt gewinnt der Datenschutz zunehmend an Bedeutung. Unternehmen und Webseitenbetreiber sind verpflichtet, ihre Nutzer:innen umfassend über die Erhebung und Verarbeitung personenbezogener Daten zu informieren. Eine Datenschutzerklärung spielt dabei eine zentrale Rolle. Doch wie kann man eine Datenschutzerklärung digital unterschreiben und welche rechtlichen Grundlagen gibt es dafür? In diesem Artikel erfährst du, warum es wichtig ist, eine Datenschutzerklärung zu unterschreiben, wie dies digital erfolgen kann und welche gesetzlichen Bestimmungen dabei zu beachten sind. Mit der richtigen Vorgehensweise gewährleistest du nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, sondern schaffst auch Vertrauen bei deinen Nutzer:innen. Eine digital unterschriebene Datenschutzerklärung bietet zudem zahlreiche Vorteile in Bezug auf Effizienz und Nachweisbarkeit, was sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner Datenschutzpraktiken macht.

Was ist eine Datenschutzerklärung?

Eine Datenschutzerklärung ist ein Dokument, das Webseitenbetreiber, Unternehmen und Organisationen verwenden, um ihre Nutzer:innen darüber zu informieren, welche personenbezogenen Daten sie erheben, wie sie diese verarbeiten und zu welchen Zwecken sie verwendet werden. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Datenschutzbestimmungen und sorgt dafür, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten transparent und nachvollziehbar erfolgt. Durch die Datenschutzerklärung wird sichergestellt, dass die betroffenen Personen umfassend über ihre Rechte informiert sind und nachvollziehen können, wie ihre Daten geschützt werden.

Die Bedeutung einer Datenschutzerklärung hat durch die Einführung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) erheblich zugenommen. Die DSGVO schreibt z.B. vor, dass jede Webseite, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeitet, eine klare und verständliche Datenschutzerklärung bereithalten muss. Dies gilt nicht nur für große Unternehmen, sondern auch für kleine Webseitenbetreiber:innen und Online-Shops. Die Datenschutzerklärung muss jederzeit leicht zugänglich und in einer klaren, einfachen Sprache verfasst sein.

Eine Datenschutzerklärung schafft Vertrauen in der digitalen Arbeitswelt

Eine detaillierte Datenschutzerklärung trägt dazu bei, Vertrauen zwischen dem Nutzer oder der Nutzerin und dem Unternehmen aufzubauen. Sie zeigt, dass das Unternehmen die Privatsphäre und den Schutz der persönlichen Daten ernst nimmt. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der Datenschutzverletzungen und Missbrauch personenbezogener Daten immer häufiger vorkommen. Nutzer:innen sind zunehmend sensibilisiert und erwarten von den Webseiten, die sie besuchen, einen verantwortungsvollen Umgang mit ihren Daten.

Die Erstellung einer Datenschutzerklärung erfordert Sorgfalt und Präzision. Es ist ratsam, hierbei rechtlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden und die Erklärung auf dem neuesten Stand ist. Regelmäßige Überprüfungen und Aktualisierungen der Datenschutzerklärung sind notwendig, um Änderungen in der Datenverarbeitung oder neue gesetzliche Vorgaben zu berücksichtigen.

Arten von Datenschutzerklärungen

In der modernen digitalen Welt ist es unerlässlich, dass verschiedene Arten von Datenschutzerklärungen verwendet werden, um die spezifischen Datenschutzanforderungen unterschiedlicher Kontexte zu erfüllen. Eine Datenschutzerklärung deckt in vielen Fällen folgende Punkte ab:

  • Art der Daten: Welche personenbezogenen Daten von Mitarbeiter:innen, Kunden oder weiteren Personengruppen erfasst werden, wie beispielsweise Kontaktdaten, Leistungsdaten und Gesundheitsinformationen.
  • Zweck der Datenerhebung: Wofür diese Daten verwendet werden, etwa für Personalverwaltung, Lohnabrechnung, CRM-Auswertungen oder für die interne Kommunikation.
  • Datenaufbewahrung und Datenweitergabe: Dauer der Speicherung der Daten und die Maßnahmen zur Sicherstellung ihrer Sicherheit.
  • Rechte der Personen: Erläuterung der Rechte der Mitarbeiter:innen in Bezug auf ihre Daten, einschließlich Zugriff, Korrektur und Löschung.

Aber welche Arten gibt es? Im Folgenden skizzieren wir die typischen Arten von Datenschutzerklärungen im Arbeitsalltag.

Datenschutzerklärung auf der Website

Die Datenschutzerklärung auf einer Website informiert die Besucher darüber, welche personenbezogenen Daten während ihres Besuchs erhoben, verarbeitet und gespeichert werden. Zu den typischen Inhalten gehören die Erfassung von IP-Adressen, die Verwendung von Cookies und Tracking-Technologien sowie die Analyse des Nutzerverhaltens. Diese Erklärung muss leicht zugänglich und verständlich formuliert sein und wird im Normalfall nicht unterschrieben. Zudem sollte sie detailliert darlegen, wie die gesammelten Daten verwendet werden, beispielsweise für Marketingzwecke oder zur Verbesserung der Website-Funktionalität. Besucher:innen müssen oft die Datenschutzerklärung unterschreiben oder zumindest ihre Zustimmung geben, um die Website weiterhin nutzen zu können.

Datenschutzerklärung für Mitarbeiter

Unternehmen müssen auch für ihre Mitarbeiter:innen umfassende Datenschutzerklärungen bereitstellen. Diese Dokumente erläutern, welche personenbezogenen Daten im Rahmen des Arbeitsverhältnisses erhoben werden, wie diese Daten verarbeitet und geschützt und zu welchen Zwecken sie verwendet werden. Typische Daten umfassen Namen, Adressen, Sozialversicherungsnummern und Bankverbindungen. Mitarbeiter:innen unterschreiben eine Datenschutzerklärung bzw. Datenschutzvereinbarung, um ihre Zustimmung zur Verarbeitung ihrer Daten zu geben. Diese Zustimmung ist notwendig, um den rechtlichen Anforderungen zu entsprechen und sicherzustellen, dass die Verarbeitung der Daten transparent und rechtmäßig erfolgt.

Datenschutzerklärung für Kunden

Für Unternehmen, die personenbezogene Daten ihrer Kunden verarbeiten, ist eine spezifische Datenschutzerklärung erforderlich. Diese Erklärung informiert die Kunden darüber, welche Daten bei der Nutzung von Dienstleistungen oder beim Kauf von Produkten erhoben werden, wie diese Daten verarbeitet und geschützt und zu welchen Zwecken sie verwendet werden. Hierbei kann es sich um Kontaktdaten, Zahlungsinformationen und Kaufhistorien handeln. Kunden müssen oft die Datenschutzerklärung unterschreiben, um ihre Zustimmung zur Datenverarbeitung zu geben, was besonders wichtig für die rechtliche Absicherung des Unternehmens ist.

Insgesamt ist es entscheidend, dass alle Arten von Datenschutzerklärungen klar und verständlich formuliert sind und die betroffenen Personen umfassend über ihre Rechte und die Verarbeitung ihrer Daten informieren. Die Unterschrift unter der Datenschutzerklärung gewährleistet, dass die Zustimmung zur Datenverarbeitung rechtlich bindend und nachvollziehbar dokumentiert ist.

Darum solltest du eine Datenschutzerklärung digital unterschreiben

Vertragsmanager:innen und Datenschutzverantwortliche erstellen Datenschutzerklärungen in den meisten Fällen bereits vollkommen digital z.B. mit Texteditor-Programmen wie Microsoft Word. Wenn sie den Vertrag unterschreiben, treten sie jedoch noch den Gang zum Drucker und/oder Scanner an. Ein klassischer Medienbruch, der den Vertragsprozess unnötig verlangsamt und dazu noch viele Kosten verursacht. Aus diesen Gründen solltest du daher auf die digitale Unterschrift im Vertragswesen setzen:

  • Verbindlichkeit herstellen: Indem wir eine Datenschutzerklärung digital unterschreiben, wird eine verbindliche Vereinbarung getroffen, die mit einer großen Beweiskraft gekennzeichnet ist.
  • Prozesskosten senken: Spare dir die Kosten für Papier, Druck und Versand und werde unabhängig von neuen Kostensteigerungen z.B. durch Portoerhöhungen
  • Vertragsprozess beschleunigen: Ein optimierter Signaturprozess senkt die Durchlaufzeiten von mehreren Tagen auf wenige Minuten.
  • Datenschutzerklärung unterschreiben – vollkommen ortsunabhängig: Werde den neuen Anforderungen an Remote Work gerecht und ermögliche die Unterzeichnung von Dokumenten von jedem Ort aus.
  • Medienbrüche vermeiden: Kein Weg mehr zum Drucker oder Scanner – erlebe einen durchgängig digitalen Prozess ohne Medienbrüche. Von der Erstellung des Vertrages über die Signatur bis hin zur Archivierung in nur einem System.
  • Nachhaltigkeitsbericht verbessern: Leiste einen echten Beitrag für eine nachhaltigere Arbeitswelt, z.B. durch die Reduzierung von CO₂ (Vermeidung von Reisen, Waldrodung).
Vorteile von elektronischen Signaturen im Arbeitsalltag

Darf ich eine Datenschutzerklärung digital unterschreiben?

Ja, eine Datenschutzvereinbarung darf digital unterschrieben werden. Die Formvorschrift für eine Datenschutzvereinbarung, insbesondere die Nutzung von elektronischen Signaturen, wird in verschiedenen rechtlichen Rahmenwerken geregelt. Im Europäischen Raum sind dies vor allem die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und die eIDAS-Verordnung.

Die rechtliche Grundlage für die digitale Unterschrift in Europa ist die eIDAS-Verordnung (Electronic Identification, Authentication and Trust Services). Diese Verordnung regelt die Rahmenbedingungen für elektronische Identifizierung und Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen im Binnenmarkt der Europäischen Union. Sie legt z.B. fest, dass qualifizierte elektronische Signaturen genauso rechtsverbindlich sind wie handschriftliche Unterschriften, sofern sie bestimmte Anforderungen erfüllen. Die DSGVO selbst enthält keine spezifischen Vorgaben zur Form einer Datenschutzvereinbarung oder zur Nutzung elektronischer Signaturen. Sie schreibt jedoch vor, dass die Einwilligung zur Verarbeitung personenbezogener Daten in einer klaren und verständlichen Form erfolgen muss und dokumentiert werden sollte. Die Einwilligung kann schriftlich, elektronisch oder in einer anderen Form erfolgen, die nachweisbar ist.

Grundsätzlich empfehlen wir jedoch einen Rechtsanwalt oder Rechtsanwältin zu konsultieren. Dieser Blogartikel ersetzt keine Rechtsberatung und übernimmt keinerlei Haftung.

Einsteiger-Guide zur digitalen Unterschrift

So kannst du eine Datenschutzerklärung digital unterschreiben

In Anbetracht der Vielzahl von E-Signatur-Anbietern auf dem Markt kann die Auswahl der richtigen Lösung für die Digitalisierung von Datenschutzerklärungen eine Herausforderung darstellen. Mit verschiedenen Funktionen, Preismodellen und Sicherheitsstandards ist es wichtig, klare Kriterien zu definieren, um die geeignete App zu wählen, die den individuellen Anforderungen und der Art der Geschäftstätigkeit am besten entspricht. Die folgenden Kriterien sollten von einem Softwareanbieter mindestens erfüllt werden: eIDAS-Konformität, DSGVO-Konformität, alle Signaturlevel im Standard, unbegrenzte Nutzer und ein persönlicher Ansprechpartner:innen für Rückfragen. In diesen fünf Schritten kannst du mit d.velop sign eine Datenschutzerklärung digital unterschreiben:

  1. Lade deine Datenschutzerklärung als PDF in die Signaturumgebung hoch
  2. Starte einen neuen Signaturumlauf mit dem Signaturassistenten
  3. Füge die anderen Personen zum Signaturumlauf hinzu und wähle das Sicherheitsniveau aus
  4. Nutze weitere Funktionen wie die Signaturreihenfolge, automatische Erinnerungen, einen zusätzlichen Passwortschutz, Anhänge und vieles mehr um deinen Signaturprozess rund um den Kaufvertrag weiter zu individualisieren.
  5. Signaturumlauf absenden und das Dokument nach der Signatur automatisch bereitstellen

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Datenschutzerklärung unterschreiben und digital durchstarten

Das digitale Unterschreiben einer Datenschutzerklärung ist ein wesentlicher Schritt, um rechtliche Sicherheit und Transparenz im Umgang mit personenbezogenen Daten zu gewährleisten. Mit den rechtlichen Grundlagen der eIDAS-Verordnung und den Anforderungen der DSGVO können Unternehmen und Webseitenbetreiber sicherstellen, dass elektronische Signaturen rechtlich bindend und ebenso zuverlässig wie handschriftliche Unterschriften sind. Durch den Einsatz elektronischer Signaturen wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch das Vertrauen der Nutzer:innen gestärkt. Die digitale Unterzeichnung von Datenschutzerklärungen ist somit ein unverzichtbares Instrument in der modernen Datenschutzpraxis, das eine klare und rechtssichere Kommunikation mit den Nutzer:innen ermöglicht.