Die letzten acht Jahre waren die wärmsten, die je gemessen wurden. Das ergibt die jährliche Analyse der globalen Durchschnittstemperaturen, seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880, durch die NASA. „Wenn wir unsere Lebensweise nicht dringend ändern, setzen wir das Leben selbst aufs Spiel“, sagte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres.
Erhalte im Blogartikel einen Einblick, wie Cloud-Computing Unternehmen hilft, ihren CO₂-Abdruck zu verringern – am Beispiel AWS.
Cloud-Computing unterstützt bei der Reduzierung klimaschädlicher CO₂-Emissionen
Cloud-Computing, also der bedarfsabhängige Bezug von IT-Ressourcen über das Internet, bietet Möglichkeiten zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Im Gegensatz zu On-Premises-Servern mit der dazugehörigen Hardware, dem Stromverbrauch und benötigten Kühlsystemen bietet die Cloud erhebliche Kosten- und Umweltvorteile.
Studie zeigt: Migration in die Cloud kann CO₂-Fußabdruck verringern
So ergab eine Studie von 451 Research, dass europäischen Unternehmen ihren IT-CO₂-Fußabdruck durch eine Migration ihrer IT-Infrastruktur von eigenen Rechenzentren in die AWS Cloud im Durchschnitt um 80 % senken können (siehe Bild). Sobald AWS das Ziel erreicht, 100 % Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen, könnten Unternehmen die CO₂-Emissionen ihrer IT-Infrastruktur sogar bis zu 96 % reduzieren. Dieses Ziel soll bis 2025 erreicht sein.
Weitere spannende Einsatzszenarien von Cloud-Computing zur Unterstützung im Bereich Nachhaltigkeit
Unternehmen und Organisationen haben damit die Möglichkeit auf neuste Technologien, wie etwa maschinelles Lernen, zurückzugreifen, ohne dabei selbst teuer und aufwendig eigene IT-Infrastruktur betreiben und verwalten zu müssen. Einige Beispiele dafür, wie Cloud-Computing effektiv genutzt werden kann, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen:
- Forschungsgruppen können beispielsweise Speicher- und Rechenkapazitäten aus der Cloud abrufen und damit gemeinsam über Ländergrenzen hinweg an riesigen Datenmengen arbeiten, um den Klimawandel und mögliche Folgen zu bekämpfen.
- Der Einsatz von Sensoren in der Produktion kann beispielsweise den Wasser- und Energieverbrauch überwachen.
- Die Nutzung der Daten für maschinelles Lernen kann dabei helfen den Energieverbrauch zu optimieren.
Softwareunternehmen wie d.velop sind Beispiele dafür, wie Cloud-Computing genutzt werden kann, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Durch den Einsatz von Cloud-Infrastruktur optimiert d.velop den Energieverbrauch von Cloud-Anwendungen kontinuierlich. So wird beispielsweise durch eine bedarfsgerechte Auslastung der zentralen Server-Infrastruktur der CO₂-Fußabdruck von d.velop Endkunden in der Cloud reduziert.
Nachhaltige IT-Infrastruktur mit der AWS Cloud
Amazon hat The Climate Pledge mitbegründet, um eine branchenübergreifende Gemeinschaft aufzubauen, welche das Ziel hat, bis 2040 CO₂-Neutralität zu erreichen. Als weltweit größter Unternehmenskäufer von erneuerbaren Energien, möchte Amazon den Betrieb bis 2025 zu 100 % mit erneuerbaren Energien betreiben, fünf Jahre vor dem ursprünglichen Ziel für 2030. Erst im November 2022 verkündete AWS CEO Adam Selipsky auf der Kundenveranstaltung re:Invent die Zusage von AWS bis 2030 Wasser positiv zu sein. Wasser positiv zu sein bedeutet, dass AWS mehr Wasser an die Gemeinden zurückgibt, als es im direkten Betrieb verbraucht.
Mit energieeffizienten Servertechnologien, hohen Auslastungsraten, effizienten Kühlsystemen und maßgeschneiderter Hardware in den AWS Regionen sowie weiteren Optimierungsmöglichkeiten der IT-Infrastruktur in der Cloud, können zusätzliche Emissionseinsparungen erzielt werden. Bei einer Optimierung der IT-Infrastruktur in der Cloud unterstützt AWS Kunden mit verschiedenen Tools:
- Beispielsweise hilft das AWS Customer Carbon Footprint Tool Kunden, ihren AWS CO₂-Fußabdruck zu messen, berichten und zu prognostizieren.
- Des Weiteren unterstützt die Nachhaltigkeitsäule in dem AWS Well-Architected Framework dabei, Umweltauswirkungen der Cloud-Infrastrukturen zu minimieren und bietet bewährte Methoden, Gestaltungsprinzipien und Anleitungen für nachhaltige Cloud-Architekturen.
Ausblick für mehr Nachhaltigkeit durch Cloud-Computing
Organisationen auf der ganzen Welt entwickeln innovative Lösungen, damit unser Planet auch für die nächsten Generationen lebenswert bleibt. Programme wie die Amazon Sustainability Data Initiative (ASDI) zielen darauf ab, die Nachhaltigkeitsforschung und -innovation zu beschleunigen, indem eine Vielzahl von Datensätzen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Der Zeitaufwand für den Erwerb und die Analyse großer Nachhaltigkeitsdatensätze werden durch Daten und Tools für Forscher und Innovatoren reduziert.
Wir freuen uns darauf, voneinander zu lernen, praktische Erfahrungen zu sammeln und zu sehen, was möglich ist, wenn wir Technologie mit Nachhaltigkeit verbinden.
So bringen Sie Ihre d.velop Software in die Cloud – ein Leitfaden
Co-Autorin des Artikels
Jennifer Goerg ist Senior Program & Account Manager bei Amazon Web Services (AWS) ) und berät Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeitstransformation mit der Cloud.