„Nichts ist so beständig wie der Wandel“ – das hat bereits der griechische Philosoph Heraklit von Ephesos vor etwa 2.500 Jahren erkannt. Somit wundert es nicht, dass sich auch die Marktsituation in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verändert hat. Die stark zunehmende Internationalisierung, eine steigende Transparenz der Angebote durch das Internet und der rasante technologische Fortschritt sind nur einige der vielen Herausforderungen, die Anbieter in der heutigen Zeit bewältigen müssen. Um hier wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine datengetriebene Unternehmenssteuerung unerlässlich. Was Cloud Computing damit zu tun hat, welche Bereitstellungsformen und Servicemodelle es gibt, erfährst du in diesem Blogartikel.
Cloud Computing für den Umgang mit Big Data
Die Speicherung, Verarbeitung und Analyse großer Datenmengen erfordert jedoch enorme Speicherkapazitäten und Rechenleistungen. Lokal betriebene IT-Systeme werden diesen Anforderungen nicht mehr oder nur mit erheblichem Kostenaufwand gerecht. Cloud Computing hingegen ist für den Umgang mit Big Data ausgelegt und bietet viele weitere Vorteile, wie eine hohe Flexibilität und Skalierbarkeit sowie eine gesteigerte Produktivität und verbesserte Sicherheit.
80 Prozent der Unternehmen nutzen Cloud Computing
Nicht zuletzt aufgrund dieser Tatsache ist die Technologie heute kaum noch wegzudenken. Laut einer Bitkom-Studie im Auftrag der KPMG nutzten im Jahr 2021 bereits über 80 % der Unternehmen in Deutschland Cloud Computing. [1] Doch was genau ist Cloud Computing eigentlich? Um diese und weitere zentrale Fragen sowie die wichtigsten Vorteile von Cloud Computing geht es in diesem Beitrag.
Was ist Cloud Computing?
Eine allgemeingültige Erklärung für diesen Begriff konnte sich bislang leider nicht durchsetzen. Die folgenden Definitionsansätze überschneiden sich jedoch in Ihrer Bedeutung und zeigen, was Cloud Computing bedeutet:
Cloud Computing einfach erklärt
Laut Gabler Wirtschaftslexikon beinhaltet Cloud Computing „Technologien und Geschäftsmodelle, um IT-Ressourcen dynamisch zur Verfügung zu stellen und ihre Nutzung nach flexiblen Bezahlmodellen abzurechnen. Anstelle IT-Ressourcen, beispielsweise Server oder Anwendungen, in unternehmenseigenen Rechenzentren zu betreiben, sind diese bedarfsorientiert und flexibel in Form eines dienstleistungsbasierten Geschäftsmodells über das Internet oder ein Intranet verfügbar.“
Definition Cloud Computing nach NIST
Gleichwohl wird in der Literatur immer häufiger die nachstehende Definition des US-amerikanischen National Institute of Standards and Technology (NIST) herangezogen:
Cloud Computing ist ein Modell, das es ermöglicht, jederzeit und überall bequem und nach Bedarf auf gemeinsam genutzte Computerressourcen (wie Netzwerke, Speicher, Server, Anwendungen und Dienste) zuzugreifen. Diese Ressourcen können schnell und mit minimalem Verwaltungsaufwand bereitgestellt werden, ohne dass eine direkte Interaktion mit dem Serviceanbieter erforderlich ist.
Das Cloud-Computing-Modell im Überblick
Dabei besteht das Cloud Computing Modell aus fünf wesentlichen Eigenschaften:
- On-demand Self Service: Die Bereitstellung der Ressourcen erfolgt automatisch und ohne Interaktion mit dem Service-Provider.
- Broad Network Access: Die Ressourcen sind mit Standard-Mechanismen über das Internet verfügbar und können mit mobilen Endgeräten wie Smartphones, Tablets oder Computer genutzt werden.
- Resource Pooling: Die Ressourcen liegen in einem zentralen Pool vor, aus dem sich viele Anwender bedienen können (Multi-Tenancy-Architektur). Dabei besteht die Möglichkeit, den Speicherort (z.B. Region, Land oder Rechenzentrum) vertraglich festzulegen.
- Rapid Elasticity: Die Kapazität der Ressourcen wird schnell und elastisch der aktuellen Nachfrage angepasst. Für den Verbraucher scheint die Leistung daher unendlich zu sein.
- Measured Service: Die Nutzung der Ressourcen kann automatisch gemessen, überwacht und optimiert werden, wodurch sowohl für den Anbieter als auch für den Kunden Transparenz entsteht.
Welche Bereitstellungsformen von Cloud Computing gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man im Rahmen des Cloud Computing insbesondere zwischen den Bereitstellungsformen Private Cloud und Public Cloud:
Was bedeutet Private Cloud?
Bei der sogenannten Private Cloud wird die Infrastruktur zur ausschließlichen Nutzung durch eine einzelne Organisation bereitgestellt. Der Betrieb kann dabei von der Organisation selbst oder einem Dritten übernommen werden. Ebenso ist es möglich, die Private Cloud auf der Hardware im eigenen Haus aufzubauen oder ein externes Rechenzentrum dafür einzusetzen.
Was bedeutet Public Cloud?
Im Gegensatz zur Private Cloud wird die Public Cloud von einem bestimmten Public-Cloud-Provider zur offenen Nutzung durch die Allgemeinheit bereitgestellt, d.h. mehrere Anwender teilen sich dieselbe Infrastruktur. Der Service-Provider übernimmt dabei den Betrieb und stellt die Hardware in seinen eigenen Räumlichkeiten zur Verfügung.
Servicemodelle im Überblick
Für Private & Public Cloud stehen darüber hinaus jeweils verschiedene Cloud-Computing-Dienste zur Auswahl. Anwender können somit in der Regel auf folgende Servicemodelle von Cloud-Computing-Anbietern zurückgreifen:
Infrastructure as a Service (IaaS)
Bei Infrastructure as a Service wird lediglich die physikalische IT-Basisinfrastruktur (Netzwerk, Datenspeicher und Rechenleistung) als Dienst angeboten. Der Kunde hat somit die Möglichkeit, eigene Services (bspw. ein Betriebssystem mit Anwendungen seiner Wahl) zum internen oder externen Gebrauch darauf aufzusetzen.
Platform as a Service (PaaS)
Dieses Modell richtet sich in erster Linie an Anwendungsentwickler und System-Architekten. Es wird vom Service-Provider eine Plattform bereitgestellt, auf der sich mit bereits vorhandenen Werkzeugen eigene Software entwickeln, testen und ausführen lässt. Der Kunde hat dabei keinen Zugriff auf die darunterliegenden Schichten, wie Hardware und Betriebssystem.
Software as a Service (SaaS)
Im Rahmen von Software as a Service erfolgt die Bereitstellung von standardisierten Anwendungen, welche sich direkt an den Endbenutzer richten. Die Applikationen werden dabei zentral auf einem Server des Providers ausgeführt und über das Internet bereitgestellt. Eine lokale Installation entfällt somit. Ebenso wird keine dedizierte Hardware benötigt. Der SaaS-Anbieter ist für den Betrieb und die Wartung der Software verantwortlich. Abgerechnet werden SaaS-Leistungen in der Regel nach dem „Pay per use“-Prinzip, bei dem der Anwender nur für tatsächlich genutzte Leistungen bezahlt.
Der Überblick: Cloud-Computing-Dienste im Vergleich
Die nachfolgende Grafik verdeutlicht die Unterschiede zwischen den einzelnen Servicemodellen auf einen Blick:
In Bezug auf die obenstehende Abbildung ist eine Cloud-Migration (lateinisch migratio „Übersiedlung“) nun also die Verlagerung der Daten und Anwendungen von der hausinternen IT-Infrastruktur (On-Site) in die Cloud.
Migration in die Cloud mit d.velop-Lösungen
Die Lösungen der d.velop AG werden als „Software as a Service“ angeboten, sodass der Kunde weder eigene Hardware benötigt, noch sich um den Betrieb und die Wartung der Services kümmern muss. Neben der hieraus resultierenden Entlastung der IT-Kolleg:innen bringt eine Cloud-Migration weitere positive Auswirkungen mit sich. Um welche Vorteile es sich handelt, und wie eine Cloud-Migration erfolgreich gelingt, verrät Maike Tenk in dem Artikel: In 5 Schritten zur DMS Migration in die Cloud
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Die 7 wichtigsten Vorteile durch Cloud Computing für Unternehmen
1. Zahle nur das, was Du wirklich brauchst.
In Unternehmen ist es keine Seltenheit, dass ungenutzte Hardware, freier Speicher oder brachliegende Lizenzen aufzufinden sind. Das bedeutet aber auch, dass unnötige Kosten entstehen. Oder hast du eine genaue Übersicht über deine verwendeten Ressourcen im Unternehmen? Cloud Computing bzw. Cloud Server schaffen hier Abhilfe. Keine unnötigen Kosten mehr für ungenutzten Speicher, nicht verwendete Lizenzen oder gar den Betrieb und die Kühlung von Servern. Wenn du eine bestimmte Lösung mit fünf Anwendern nutzt, dann zahlst du auch genau dafür. Behalten deine Kosten im Überblick.
2. Bleib stets auf dem aktuellen Stand der Technik.
Damit deine eingesetzten Softwarelösungen immer auf dem aktuellen Stand sind, benötigst du in der Regel viel Arbeitsaufwand. Regelmäßig müssen neue Patches, Updates und Hotfixes eingespielt werden. Denn du möchtest nicht nur von Neuerungen, sondern auch von aktuellen Sicherheits-Releases profitieren. Setz auf Software in der Cloud, setz auch auf aktuelle Cloud-Technologie. Denn die Betreiber der jeweiligen Software sorgen stets für die aktuelle Version, das Installieren der Updates und Patches sowie die Wartung der Cloud-Systeme.
3. Wächst dein Unternehmen, wächst deine Lösung mit.
Dein Unternehmen vergrößert sich – es werden neue Mitarbeiter eingestellt oder deine Datenmenge erhöht sich? Mit Cloud-Lösungen buchst du einfach weitere Nutzerrechte hinzu – und dein Storage skaliert sich automatisch nach Bedarf mit.
4. Erhöhe die Sicherheit deiner Daten.
Das mag etwas verwirrend klingen – durch das Auslagern von Daten in die Cloud sind diese sicherer? Ja. Denn die meisten Cloud-Server erfüllen wesentlich mehr und höhere Sicherheitsstandards als übliche Serverlösungen – gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Mehr zum Thema erfährst du im Blog-Beitrag Cloud-Sicherheit: Wie sicher sind Cloud-Dienste wirklich?.
5. Arbeiten wie auf Wolke sieben: Wo du willst, wann du willst.
Du bist geschäftlich viel unterwegs? Du hast Zweigstellen an verschiedenen Orten in verschiedenen Zeitzonen? Oder du hast eine Home-Office-Regelung im Unternehmen? Schaffst du dir deinen „Cloud-Arbeitsplatz“, bist du nicht an einen festen Standort gebunden. Die Lösungen stehen dir im Webbrowser zur Verfügung und man muss nicht den eher umständlichen Weg über VPN gehen.
6. Buchen dir Services und nutze diese direkt.
Als einfach konsumierbare Services, sollten Cloud-Lösungen auch genutzt werden. Service buchen und loslegen. Keine langen Installationsszenarien, keine Aufwandsabschätzungen, keine langen Projektlaufzeiten – „Software out of the Box“.
7. Konzentriere dich auf dein Unternehmen.
Dein Kerngeschäft liegt bestimmt in anderen Bereichen als in der Administration deiner Software. Überlass das dem Spezialisten, dem Hersteller. Konzentriere dich ganz auf dein Kerngeschäft und baue dadurch deinen Wettbewerbsvorteil aus.
d.velop cloud – Völlig losgelöst von den Servern
d.velop bietet Cloud-Services, die genau auf Basis dieser Cloud-Computing-Vorteile entwickelt wurden – flexibel buchbar und einfach zu nutzen. Erlebe Dokumentenmanagement neu, schnell und unkompliziert, ohne lange Einführungsphasen. Profitiere direkt von dedizierten DMS-Funktionalitäten, wie zum Beispiel der GoBD-konformen Ablage oder der Erweiterung deines CRM-Systems um kontextbezogene Dokumente. Nicht zuletzt aufgrund der genannten Faktoren gilt Cloud Computing als einer der Top-Trends, der die digitale Transformation im Jahr 2022 maßgeblich prägen wird. [4]