Informationstechnologie (IT) ist im Gesundheits- und Sozialwesen unverzichtbar geworden. Doch während die Nachfrage nach IT-Expertise im Gesundheitswesen wächst, können immer weniger Krankenhäuser und Einrichtungen ausreichend Fachpersonal gewinnen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, ob cloud-basierte Software-Lösungen den Fachkräftemangel im Gesundheitswesen im Bereich der IT reduzieren können.
Die Gründe für den IT-Fachkräftemangel im Gesundheitswesen
Dass in den IT-Abteilungen des Gesundheitswesens ein eklatanter Mangel an Fachkräften abzusehen war, hat der Bundesverband der Krankenhaus-IT-Leiter:innen bereits in einer Erhebung aus dem Jahr 2018 angemerkt. Um die notwendige digitale Transformation im Gesundheitswesen zu bewältigen, würden bei einer Finanzierungslücke von 11,6 Milliarden Euro innerhalb von fünf Jahren 2688 IT-Vollzeitstellen fehlen. Hierbei ging es lediglich um eine IT-Mindestausstattung und nicht etwa um künstliche Intelligenz, Robotik oder App-basierte Gesundheits-IT.
Das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) hat für finanzielle Unterstützung und eine Vielzahl an IT-Stellenausschreibungen gesorgt. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen sollte vorangebracht werden. Um jedoch die neu geschaffenen Stellen zu besetzen, konkurrieren sowohl Krankenhäuser als auch Einrichtungen des Sozialwesens mit zahlreichen Unternehmen anderer Wirtschaftszweige.
Die Vorteile von cloud-basierten Software-Lösungen
Cloud-basierte Software-Lösungen bieten eine mögliche Antwort auf den IT-Fachkräftemangel im Gesundheitswesen. Hier sind einige der Vorteile, die sie bieten:
- Einfache Implementierung und Wartung: Cloud-basierte Software-Lösungen erfordern weniger physische Infrastruktur und können leichter implementiert und gewartet werden. Dies reduziert den Bedarf an internem IT-Personal.
- Datensicherheit: Ein entscheidender Faktor im Gesundheitswesen ist der Datenschutz. Cloud-Anbieter entwickeln ständig verbesserte Sicherheitsmaßnahmen und Compliance-Tools, um sicherzustellen, dass Patienten:innen-Daten sicher und gemäß den gesetzlichen Bestimmungen verwaltet werden. Dies kann dazu beitragen, Datenschutzanforderungen einfacher zu erfüllen und die Notwendigkeit für spezialisierte IT-Sicherheitsfachleute in Krankenhäusern und Einrichtungen zu reduzieren.
- Kosteneffizienz: Cloud-Lösungen erfordern in der Regel geringere anfängliche Investitionen und laufende Betriebskosten, was es Gesundheitseinrichtungen ermöglicht, Ressourcen zu sparen.
- Fokus auf das Wesentliche: Durch die Auslagerung von IT-Aufgaben an Cloud-Anbieter können Krankenhäuser und Einrichtungen Digitalisierungssoftware nutzen, auch wenn sie selbst nicht über ausreichend Fachkräfte verfügen. Insbesondere das medizinische und pflegerische Fachpersonal profitiert so von den digitalen Lösungen, wie Klienten:innen-Akten, Mitarbeitenden-Apps und Signaturlösungen. Die Software optimiert Arbeitsprozesse, erhöht Effizienz und Flexibilität und ermöglicht die Konzentration auf Kernkompetenzen, nämlich die Patientenversorgung.
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Herausforderungen und Bedenken
Natürlich gibt es auch Herausforderungen und Bedenken im Kontext der Nutzung von cloud-basierten Software-Lösungen im Gesundheitswesen. Datenschutz und Datensicherheit bleiben zentrale Anliegen, und es ist wichtig, sicherzustellen, dass die gewählten Lösungen den erforderlichen Standards entsprechen. Zudem ist die Abhängigkeit von externen Anbietern nicht für jedes Gesundheitssystem geeignet, da einige spezielle Anforderungen haben können.
Fazit
Der IT-Fachkräftemangel stellt immer mehr Organisationen vor große Herausforderungen – Krankenhäuser und soziale Einrichtung bilden hierbei keine Ausnahme. Cloud-basierte Software-Lösungen bieten eine Möglichkeit, Ressourcen effizienter zu nutzen und dennoch die dringend benötigte IT-Unterstützung bereitzustellen. Es ist jedoch wichtig, diese Lösungen sorgfältig zu evaluieren und sicherzustellen, dass sie den spezifischen Anforderungen und Standards im Gesundheitswesen entsprechen. Letztlich könnten cloud-basierte Lösungen dazu beitragen, die digitale Transformation im Gesundheitswesen voranzutreiben und gleichzeitig dem IT-Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
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